Wenn eine Gegend arm aussieht, dann werden Menschen darauf aufmerksam. Wenn Muell herumliegt, die Kinder mit toten Hunden spielen und alles grau und dreckig ist, dann kommen Organisationen und besuchen die Familien.
Sie gucken in die Haeuser und wenn sie auch dort viel Dreck, schmutzige Klamotten und Muellberge sehen,
dann ist klar: Hier muss etwas passieren.
Sie fragen die Menschen, ob sie Baeume geschenkt haben wollen.
Diese nicken.
Ein paar Wochen spaeter veranstaltet die Organisation einen "Arbeitstag". Alle helfen mit, raeumen den Muell und die toten Hunde woanders hin, pflanzen Baeume.
Fuer einen Moment erstrahlt das Viertel, gruen statt Muell.
Die Tage gehen ins Land, der Muell sammelt sich wieder an, die Baeume vertrocknen. Menschen werden auf das Viertel aufmerksam.
Kinder spielen mit toten Voegeln.
Frauen zuechten Fliegen unter Kuechenabfaellen.
Helft uns doch, wir sind so arm,
seht ihr das nicht?

Oder: Warum die Menschen glauben, dass sich selbst helfen ihnen mehr schadet als nuetzt.

Unten verlaeuft die Panamericana, wir steigen in einen Bus und fahren einige Kilometer und laufen dann den Rest bis zum Strand. So viele Pferde treffen wir schon auf dem Weg - ganz Lima scheint hier Pferde zu haben. Die meisten Pferde sind riesengrosse Vollblueter, aber fuer uns stehen drei kleine, sehr zahme Pferde bereit. 
So reiten und laufen wir dahin, begleitet von zwei Hunden, die sich Kaempfe mit Krebsen liefern und uns bewachen. Der Strand ist endlos, mit vielen Moewen, so viel Sonne, so weichen Pferden und so gluecklichen Kindern. Die Muetter laufen hinterher, unterhalten sich, planen, was sie bald zusammen unternehmen koennten - vielleicht in einen gruenen Park fahren? Was fuer ein schoener Nebeneffekt. Nicht nur die Kinder entdecken etwas neues, sondern auch fuer die Muetter scheinen sich neue Moeglichkeiten zu ergeben. Warum nicht einfach mal wohinfahren, heraus aus der Sandwelt Oasis?
So viel Wasser - wieso hat es noch keiner ausgetrunken? 