Donnerstag, 23. April 2009

Ein Blick im April

von Nina

Was ich hier mache ist ein Zwischending zwischen Sozialarbeiter - wissenschaftlicher Berater - Beobachter - und Zirkuslehrer, und viel mehr, aber mal in Worte gefasst, sind das vielleicht die Hauptsachen.
Ich bin in den Familien, hoere den Menschen einfach zu, spiele mit den Kindern, mache Ausfluege mit ihnen. Ich habe einfach Zeit bei ihnen zu sein und erfahre einen Menge ueber Familienleben, die Situation der Menschen vor Ort.
Gleichzeitig erzaehle ich ihnen von moeglichen Loesungen, installiere Ecosilos und Pflanzenklaeranlagen, helfe beim Bau von Trockenklos und lerne ueber Baeume in Lima und Nebelfaenger.
Oft beobachte ich einfach, was um mich herum passiert, wie Menschen auf was reagieren.

Einige Tage der Woche bin ich in der Schule "Casa de Cartón" und mache dort mit Sebi zusammen Zirkusgruppen. Vier Gruppen haben wir, alle voellig verschieden und so lerne ich sehr viel waehrend ich mit Sebi ueber die Kinder /Jugendlichen spreche und wir ueberlegen, wie wir wem begegnen koennen. Die Kinder bringen mich teilweise ins Schwitzen, aber ein Intensivkurs in "Erziehung" koennte nicht besser sein!
Und auf die Dinge aus der Eos-Ausbilung kann ich auch zuruckgreifen. Es macht richtig Spass!

Sehr vielfaeltig sind die Tage und ich fuehle mich wohl.

Zeit zum Salsa lernen ist auch noch. Beim Mittwochsabend Gratiskurs sind wir schon fast Stammgaeste, aber ich finde es immer noch schwer. Salsarhythmus habe ich noch nicht so im Blut und mein Mund steht offen, wenn ich den Profis zugucke. Wahnsinn!!

Und nie gleich - oder kommt mir das als Laie nur so vor?

Wie die Menschen sich beim Tanzen bewegen, ist jedenfalls beeindruckend und nicht nur ich starre bisweilen vollkommen fasziniert auf ein tanzendes Paar, sondern manchmal schaue ich mich um und bemerke, dass es der Mehrheit im Saal aehnlich geht und viele gerade den Blick fest an die Tanzenden geheftet mitschwingen zur Musik und dem verworrenen Salsabeat.